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Feuriger Perlmutterfalter

Steckbrief zum Schmetterling

Feuriger Perlmutterfalter Familie / Ordnung / Unterordnung etc:
Edelfalter (Nymphalidae)/ Schmetterlinge (Lepidoptera) / Heliconiinae

Lateinischer Name:
Aglais urticae

Aussehen

Der Feurige Perlmutterfalter (Aglais urticae) ist ein auffälliger Schmetterling mit leuchtend roten und orangefarbenen Farbtönen auf seinen Flügeln. Die Flügeloberseiten sind mit schwarzen Streifen und Punkten sowie weißen Flecken verziert. Die Unterseite der Flügel ist hingegen eher unscheinbar, in braunen und grauen Tönen gehalten, um sich besser an der Umgebung zu tarnen. Die Spannweite des Feurigen Perlmutterfalters beträgt zwischen 50 und 60 Millimeter. Männliche und weibliche Tiere sehen ähnlich aus, wobei die Weibchen oft etwas größer sind als die Männchen. Insgesamt ist der Feurige Perlmutterfalter ein schöner und farbenfroher Schmetterling, der in vielen Teilen Europas verbreitet ist.

Verbreitungsgebiet

Der Feurige Perlmutterfalter ist in weiten Teilen Europas, Asiens und Nordafrikas verbreitet. In Europa reicht sein Verbreitungsgebiet von Portugal und Spanien im Westen bis nach Russland und Sibirien im Osten. In Skandinavien ist er bis in den Norden Norwegens anzutreffen. Auch in Nordafrika, in Ländern wie Marokko, Algerien und Tunesien, ist der Feurige Perlmutterfalter zu finden. In Asien kommt er von Kleinasien und dem Nahen Osten bis nach China und Japan vor. Dabei besiedelt er eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Wiesen, Felder, Gärten und Parks. Der Feurige Perlmutterfalter gilt als nicht gefährdet und ist in vielen Regionen häufig anzutreffen.

Lebensraum

Der Feurige Perlmutterfalter ist ein anpassungsfähiger Schmetterling und besiedelt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Wiesen, Felder, Gärten und Parks. Dabei bevorzugt er Gebiete mit hoher Luftfeuchtigkeit, wo er seine Flügel besser entfalten und schneller trocknen kann. Die Larven des Feurigen Perlmutterfalters leben auf verschiedenen Arten von Brennnesseln, die als Nahrungspflanzen dienen. Aus diesem Grund ist der Schmetterling oft in der Nähe von Brennnesselbeständen anzutreffen. Der Feurige Perlmutterfalter kommt in vielen Teilen Europas, Asiens und Nordafrikas vor und kann in unterschiedlichsten Lebensräumen beobachtet werden. Insgesamt ist er ein häufig anzutreffender Schmetterling, der aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume nicht als gefährdet gilt.

Verhalten

Der Feurige Perlmutterfalter fliegt während des Tages und ist besonders aktiv bei sonnigem Wetter. In der Regel ist er ein starker Flieger und kann große Entfernungen zurücklegen, um Nahrung und geeignete Brutplätze zu finden. Er ernährt sich hauptsächlich von Nektar und besucht eine Vielzahl von Blüten, um seine Energie zu gewinnen. Dabei bevorzugt er Blüten mit tiefen Kelchen, in denen er seinen langen Rüssel einführen kann, um an den Nektar zu gelangen. In der Paarungszeit bilden die Männchen Reviere und suchen nach Weibchen, um zu kopulieren. Die Weibchen legen ihre Eier auf Brennnesseln ab, die als Nahrungsquelle für die Larven dienen. Die Larven des Feurigen Perlmutterfalters leben einzeln oder in Gruppen und fressen an den Blättern und Stängeln der Brennnesseln. Der Feurige Perlmutterfalter ist ein häufig anzutreffender Schmetterling, der aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume und seines guten Flugvermögens weite Strecken zurücklegen kann

Ernährung

Der Feurige Perlmutterfalter (Aglais urticae) ernährt sich hauptsächlich von Nektar, den er aus Blüten von verschiedenen Pflanzenarten saugt. Zu seinen bevorzugten Nahrungsquellen gehören unter anderem Disteln, Brennnesseln, Klee und Schafgarben. Die Raupen des Feurigen Perlmutterfalters hingegen ernähren sich ausschließlich von Brennnesseln. Die Brennhaare der Brennnesseln sind für viele Tiere eine unangenehme bis schmerzhafte Erfahrung, jedoch hat sich der Feurige Perlmutterfalter auf diese Pflanze spezialisiert und seine Raupen sind in der Lage, die giftigen Stoffe in den Blättern zu verarbeiten und zu nutzen. Insgesamt ist die Ernährung des Feurigen Perlmutterfalters sehr spezifisch und auf wenige Pflanzenarten beschränkt, was ihn in manchen Gebieten zu einem wichtigen Bestäuber und Indikator für den Zustand der jeweiligen Ökosysteme macht.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung des Feurigen Perlmutterfalters beginnt im Frühling, wenn die adulten Falter aus der Winterruhe erwachen und sich paaren. Die Männchen suchen aktiv nach Weibchen und locken diese durch Duftstoffe an. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier auf den Blättern von Brennnesseln ab. Die Eier sind gelblich-grün und werden einzeln oder in Gruppen von bis zu 40 Stück abgelegt. Die Raupen schlüpfen nach etwa einer Woche und beginnen sofort damit, die Brennnesselblätter zu fressen. Die Raupen durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, bevor sie sich verpuppen. Die Verpuppung findet meist an einem geschützten Ort in der Nähe der Brennnesseln statt, beispielsweise an einem Ast oder einer Mauer. Die Puppe des Feurigen Perlmutterfalters ist braun und mit goldenen Flecken versehen. Nach einer Entwicklungszeit von etwa 2-4 Wochen schlüpfen aus den Puppen die adulten Falter, die dann wiederum auf Nahrungssuche und Paarung aus sind. Der Lebenszyklus des Feurigen Perlmutterfalters ist stark abhängig von der Verfügbarkeit und Qualität der Brennnesseln als Nahrungsquelle und Vermehrungsgrundlage.

Gefährdung

Der Feurige Perlmutterfalter (Argynnis adippe) ist in Mitteleuropa heimisch und wird aufgrund von Lebensraumverlust und Fragmentierung sowie klimatischen Veränderungen als gefährdet eingestuft. Die Populationen des Schmetterlings sind in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen und er wird auf der Roten Liste gefährdeter Arten Deutschlands als "stark gefährdet" eingestuft. Die Hauptursache für den Rückgang des Feurigen Perlmutterfalters ist der Verlust von geeigneten Lebensräumen, insbesondere von blütenreichen Wiesen und Weiden, die aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft und des Einsatzes von Pestiziden und Düngemitteln verschwinden. Auch die Zerschneidung von Lebensräumen durch Straßenbau und Siedlungsentwicklung hat negative Auswirkungen auf die Populationen.

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