Startseite Schmetterlinge A-Z Artikel Impressum
Schmetterlinge Lexikon alle Schmetterlingsarten A-Z

Frostspanner

Steckbrief zum Schmetterling

Frostspanner Familie / Ordnung / Unterordnung etc:
Spanner (Geometridae) / Schmetterlinge (Lepidoptera) / Larentiinae

Lateinischer Name:
Operophtera brumata

Aussehen

Der Frostspanner (Operophtera brumata) ist ein Schmetterling, dessen Flügelspannweite zwischen 20 und 30 mm variiert. Die Vorderflügel des männlichen Frostspanners sind grau bis braun gefärbt und haben eine wellenförmige Linie entlang der Flügelmitte. Die Weibchen hingegen haben weiße bis cremefarbene Vorderflügel mit dunklen, wellenförmigen Linien.

Die Hinterflügel beider Geschlechter sind grauweiß gefärbt und haben feine, dunkle Querlinien. Die Körperfarbe des Frostspanners variiert von dunkelbraun bis grau, wobei der Körper der Männchen oft dunkler ist als der der Weibchen.

Die Raupen des Frostspanners sind grün oder braun und haben eine charakteristische weiße Rückenlinie, die von gelben Linien begleitet wird. Sie können bis zu 30 mm lang werden. Die Puppen sind dunkelbraun und haben eine kugelförmige Gestalt.

Insgesamt hat der Frostspanner ein unscheinbares Aussehen, das ihm gut hilft, sich in seiner natürlichen Umgebung zu tarnen.

Lebensraum

Der Frostspanner (Operophtera brumata) ist in Europa, Nordafrika und Asien heimisch und bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, darunter Wälder, Parkanlagen, Gärten und Obstplantagen.

Die Raupen des Frostspanners ernähren sich hauptsächlich von den Blättern verschiedener Laubbäume wie Eichen, Birken, Buchen und Obstbäumen wie Apfel- und Kirschbäumen. Die Puppen des Frostspanners werden in der Regel in der Bodenstreu oder an Baumstämmen befestigt und verbringen dort den Winter.

Da der Frostspanner ein Kulturfolger ist, wird er oft als Schädling angesehen, da die Raupen in großen Gruppen auftreten und in Obstplantagen und Baumschulen erhebliche Schäden verursachen können. In naturnahen Wäldern und Parkanlagen erfüllt der Frostspanner jedoch eine wichtige Rolle als Bestäuber und Nahrung für andere Tiere.

Verbreitungsgebiet

Der Frostspanner (Operophtera brumata) ist in weiten Teilen Europas, Nordafrikas und Asiens verbreitet. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der Iberischen Halbinsel und dem westlichen Nordafrika im Süden bis nach Skandinavien und Russland im Norden. Im Osten reicht das Verbreitungsgebiet des Frostspanners bis nach China, Korea und Japan.

In den meisten Teilen seines Verbreitungsgebiets ist er ein häufiger Schmetterling, der in verschiedenen Lebensräumen anzutreffen ist. In einigen Regionen kann er jedoch als Schädling auftreten, insbesondere in Obstplantagen und Baumschulen, wo die Raupen erhebliche Schäden verursachen können.

Die Ausbreitung des Frostspanners wurde in einigen Regionen durch den Handel mit Obstbäumen und Holzprodukten begünstigt, da die Schmetterlinge als Eier oder Raupen in diesen Materialien transportiert werden können.

Verhalten des Frostspanners

Der Frostspanner (Operophtera brumata) ist ein Nachtfalter, der im Herbst und Frühling in Mitteleuropa aktiv wird. Das Verhalten des Frostspanners ist geprägt von seiner Fortpflanzung und Nahrungsaufnahme.

Im Herbst legt das Weibchen dieses Schmetterlinges seine Eier auf die Rinde von Bäumen ab, die bevorzugt Laubbäume wie Eiche, Buche und Birke sind. Im Frühjahr schlüpfen dann die Raupen aus den Eiern und beginnen mit ihrer Nahrungsaufnahme. Dabei fressen sie die Blätter der Bäume und können bei einem starken Befall erhebliche Schäden verursachen.

Während der Paarungszeit fliegen die Männchen des Frostspanners umher und locken die Weibchen mit einem Pheromon an. Die Weibchen bleiben dann meistens an einem Ort und lassen sich vom Männchen begatten. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier ab und sterben kurze Zeit später.

Seine Raupen sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber in Spalten und Ritzen der Rinde. Sie sind sehr anpassungsfähig und können sogar bei starkem Frost überleben. Im Frühjahr verpuppen sich die Raupen und entwickeln sich zu Faltern, die dann wiederum für den Fortbestand der Art sorgen.

Insgesamt ist das Verhalten des Frostspanners eng mit seiner Fortpflanzung und Nahrungsaufnahme verbunden. Die Art kann in großen Mengen auftreten und dadurch erhebliche Schäden an Bäumen verursachen.

Ernährung

Der Frostspanner (Operophtera brumata) ernährt sich als Raupen von den Blättern verschiedener Baumarten. Dabei bevorzugt er vor allem Laubbäume wie Eiche, Buche, Birke, Ahorn und Obstbäume. Die Raupen fressen die Blätter von der Spitze zum Stiel hin und können bei einem starken Befall große Schäden anrichten.

Die Raupen des Frostspanners haben einen großen Appetit und fressen besonders viel in der Zeit von April bis Juni. Sie verstecken sich tagsüber in Spalten und Ritzen der Rinde und werden nachts aktiv, um sich von den Blättern zu ernähren. Bei einem starken Befall können die Raupen ganze Bäume kahl fressen und dadurch deren Wachstum und Gesundheit beeinträchtigen.

Als Falter ernährt sich der Frostspanner hauptsächlich von Nektar, den er von Blütenpflanzen sammelt. Dabei besucht er vor allem blühende Sträucher, Bäume und Kräuter. Der Frostspanner ist als Falter ein wichtiger Bestäuber für viele Pflanzenarten und trägt damit zur Erhaltung der Biodiversität bei.

Fortpflanzung

Der Frostspanner (Operophtera brumata) ist ein Schmetterling, der in gemäßigten Klimazonen heimisch ist. Seine Fortpflanzung ist typisch für Schmetterlinge und besteht aus mehreren Phasen.

Paarung: Die Paarung des Frostspanners findet im Spätherbst oder im zeitigen Frühjahr statt. Die Männchen locken die Weibchen mit Hilfe von Pheromonen an. Nach der Paarung legt das Weibchen ihre Eier an Zweigen oder Rinde von Bäumen ab. Dabei bevorzugt sie junge Zweige von Obstbäumen und Laubbäumen.

Entwicklung der Eier: Die Eier des Frostspanners überwintern und schlüpfen im zeitigen Frühjahr. Die Larven fressen dann die jungen Blätter und Knospen der Bäume. Sie durchlaufen fünf Larvenstadien, bevor sie sich verpuppen.

Puppenstadium: Das Puppenstadium des Frostspanners dauert etwa drei Wochen. Die Puppen sind braun und unscheinbar und befinden sich in einem Kokon, der aus Seide und Larvenhaaren gebildet wird.

Schlüpfen der Adulten: Nachdem die Puppen ausgewachsen sind, schlüpfen die adulten Frostspanner. Sie haben eine Flügelspannweite von bis zu 30 mm und sind grau-braun gefärbt.

Lebensdauer: Die Lebensdauer der adulten Frostspanner beträgt etwa zwei Wochen. In dieser Zeit paaren sie sich und legen ihre Eier ab, um den Fortpflanzungszyklus zu wiederholen.

Insgesamt dauert der Fortpflanzungszyklus des Frostspanners etwa ein Jahr. Während dieser Zeit durchlaufen die Schmetterlinge mehrere Phasen, die auf ihre Bedürfnisse und die Umgebung abgestimmt sind.

Gefährdung

Der Frostspanner ist ein weit verbreiteter und häufiger Schmetterling und gilt daher nicht als gefährdet. Allerdings kann er in Obstgärten und Forstgebieten zu Schäden an den Bäumen führen, insbesondere wenn es zu Massenvermehrungen kommt.

Durch gezielte Maßnahmen wie das Entfernen von Überwinterungsquartieren oder den Einsatz von biologischen Bekämpfungsmitteln können Schäden durch den Frostspanner reduziert werden.

Insgesamt ist der Frostspanner jedoch ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und spielt eine Rolle im Nahrungsnetz. So dient er beispielsweise Vögeln als Nahrungsquelle.

Unsere Empfehlungen


Tiere - Vornamen - Affen A-Z - Animals - Ausgestorbene Tierarten A bis Z