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Aurorafalter

Informationen zum Schmetterling

Aurorafalter Familie / Ordnung / Unterordnung etc:
Weißlinge (Pieridae) / Schmetterlinge (Lepidoptera)

Lateinischer Name:
Anthocaris cardamines

Aussehen

Der Aurorafalter ist ein hübscher Schmetterling mit einer Flügelspannweite von etwa 4-5 cm. Die Oberseite der Flügel ist weiß, wobei die Vorderflügel von einer schwarzen Spitze und einer schwarzen Zeichnung am Flügelansatz geziert werden. Die Hinterflügel haben eine zarte gelbe Färbung an den Rändern. Die Unterseite der Flügel ist blassgelb mit grünlichen Adern und dunklen Flecken, die als Tarnung dienen. Die Flügel sind zart und filigran, mit einem leicht gekräuselten Rand. Der Körper des Aurorafalters ist schwarz und pelzig, mit einem schlanken Körperbau. Insgesamt ist der Aurorafalter ein äußerst eleganter Schmetterling, der in der Natur leicht zu erkennen ist.

Verbreitungsgebiet

Der Aurorafalter ist in weiten Teilen Europas beheimatet. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Skandinavien bis in den Mittelmeerraum und von Großbritannien bis in den Osten Europas.

Lebensraum

Aurorafalter bevorzugen offene Lebensräume wie Wiesen, Felder, Waldlichtungen und Waldränder. Sie sind auch in Gärten und Parkanlagen anzutreffen. Der Schmetterling bevorzugt feuchte Standorte und ist oft in der Nähe von Flüssen oder Bächen zu finden. Die Raupen des Aurorafalters ernähren sich von den Blättern verschiedener Kreuzblütlerarten wie zum Beispiel der Wiesen-Schaumkresse oder des Knoblauchsraukes. Die adulten Schmetterlinge ernähren sich von Nektar verschiedener Blütenpflanzen wie Löwenzahn, Disteln oder Weißdorn. Der Aurorafalter ist eine typische Art für extensiv bewirtschaftete Wiesen und Weiden, die nur selten gemäht werden und somit genügend Blüten und Nektar für den Schmetterling bieten.

Verhalten

Der Aurorafalter ist ein tagaktiver Schmetterling und fliegt meistens in der Zeit von April bis Juni. Die Männchen fliegen während der warmen Stunden des Tages auf der Suche nach Weibchen umher und patrouillieren in ihrem Revier. Dabei fliegen sie oft wiederholt bestimmte Strecken ab und verteidigen ihr Territorium gegen andere Männchen. Die Weibchen legen ihre Eier auf die Blätter von Kreuzblütlern ab. Die Raupen schlüpfen nach einigen Tagen und ernähren sich von den Blättern der Wirtspflanze. Die Raupen überwintern und verpuppen sich im Frühling des folgenden Jahres.

Ernährung

Die Raupen des Schmetterlings ernähren sich von den Blättern verschiedener Kreuzblütlerarten wie zum Beispiel der Wiesen-Schaumkresse oder des Knoblauchsraukes. Die adulten Schmetterlinge ernähren sich von Nektar verschiedener Blütenpflanzen wie Löwenzahn, Disteln oder Weißdorn. Der Aurorafalter ist besonders auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert und kann daher von Veränderungen in der Vegetation stark beeinflusst werden.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung des Aurorafalters beginnt im Frühling, wenn die adulten Schmetterlinge aus ihren Puppen schlüpfen. Die Männchen patrouillieren auf der Suche nach Weibchen in ihrem Revier. Wenn ein Männchen ein Weibchen gefunden hat, beginnen sie eine Paarung. Die Paarung dauert etwa eine Stunde. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier auf die Blätter der Wirtspflanze ab. Die Eier schlüpfen nach einigen Tagen und die Raupen ernähren sich von den Blättern der Wirtspflanze. Die Raupen überwintern und verpuppen sich im Frühling des folgenden Jahres. Die Puppen des Aurorafalters sind an Grashalmen oder Blättern befestigt und haben eine schützende Tarnfärbung. Nach einigen Wochen schlüpfen die adulten Schmetterlinge aus den Puppen und der Zyklus beginnt von vorne.

Gefährdung

Der Aurorafalter ist in einigen Teilen seines Verbreitungsgebiets gefährdet. In einigen Regionen ist die Art bereits ausgestorben. Die Hauptursachen für den Rückgang der Bestände sind die Intensivierung der Landwirtschaft, die Zerstörung von Lebensräumen durch Eingriffe des Menschen, wie z.B. den Bau von Straßen oder Siedlungen, sowie der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft werden Wiesen und Weiden oft zu früh gemäht, was den Schmetterlingen die Nahrungsgrundlage entzieht. Auch die Klimaveränderungen können sich auf die Bestände des Aurorafalters auswirken. So können trockenere und wärmere Sommer die Entwicklung der Raupen beeinträchtigen. Der Aurorafalter ist daher in vielen Ländern Europas geschützt und steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Um den Schutz des Aurorafalters zu verbessern, sind Maßnahmen wie die extensivere Bewirtschaftung von Wiesen und Weiden, die Schaffung von Blühstreifen entlang von Straßen und Feldern sowie der Schutz von geeigneten Lebensräumen notwendig. Auch der Verzicht auf Pestizide und Düngemittel sowie die Schaffung von Schutzgebieten können dazu beitragen, den Bestand des Aurorafalters zu erhalten.

Lebenserwartung

Die Lebenserwartung des Aurorafalters (Anthocaris cardamines) variiert je nach den individuellen Bedingungen und der Umgebung, in der er lebt. Die adulten Schmetterlinge leben nur wenige Wochen und ihre Hauptaufgabe besteht darin, sich zu paaren und Eier zu legen. Die Raupen des Aurorafalters überwintern und verpuppen sich im Frühling des folgenden Jahres. Die Puppen des Aurorafalters schlüpfen nach einigen Wochen und die adulten Schmetterlinge leben dann für nur wenige Wochen. Insgesamt können Aurorafalter in freier Wildbahn im Durchschnitt bis zu einem Jahr leben. Die Lebenserwartung kann jedoch stark variieren, abhängig von Faktoren wie Umweltbedingungen, Verfügbarkeit von Nahrung und Schutz vor Fressfeinden.

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