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Blauschwarzer Eisvogel

Informationen zum Schmetterling

Blauschwarzer Eisvogel Familie / Ordnung / Unterordnung etc:
Spanner (Geometridae) / Schmetterlinge (Lepidoptera)

Lateinischer Name:
Limenitis reducta

Aussehen

Der Blauschwarze Eisvogel (Limenitis reducta) ist ein auffälliger Schmetterling mit einer Flügelspannweite von etwa 6 bis 7 Zentimetern. Die Oberseite der Flügel ist überwiegend schwarz, mit blauen und weißen Flecken und Streifen, die in verschiedenen Mustern angeordnet sind.

Die Vorderflügel haben eine schmale, weiße Binde, die von einem blauen Streifen umgeben ist. Die Hinterflügel haben einen breiten, blauen Saum, der von schwarzen Flecken und Linien begrenzt wird. Das Muster auf den Flügeln variiert jedoch leicht zwischen den Geschlechtern und den Unterarten.

Die Unterseite der Flügel ist braun und mit weißlichen und blauen Flecken und Linien gemustert. Die Flügelränder haben eine zackige Kontur, die dem Schmetterling ein gewelltes Aussehen verleiht.

Die Fühler des Blauschwarzen Eisvogels sind schwarz und weiß gestreift, während der Körper eine schwarze Farbe aufweist, die von weißen Flecken durchsetzt ist.

Insgesamt ist der Blauschwarze Eisvogel ein sehr attraktiver Schmetterling mit einem auffälligen Muster und Farbkombinationen auf seinen Flügeln.

Verbreitungsgebiet

Der Blauschwarze Eisvogel (Limenitis reducta) ist in Europa und Vorderasien beheimatet. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den südlichen Alpen über den Balkan und Kleinasien bis in den Kaukasus und den nördlichen Iran. In Europa kommt er hauptsächlich in den Gebirgen vor, insbesondere in Höhenlagen zwischen 800 und 2000 Metern.

Lebensraum

Der Blauschwarze Eisvogel bewohnt vorwiegend Laubwälder und Waldränder, insbesondere in Gebirgsregionen. Er bevorzugt feuchte, schattige Gebiete mit einer reichen Vegetation, in denen er seine bevorzugten Futterpflanzen findet.

Die Raupen des Blauschwarzen Eisvogels fressen vor allem an Weidenarten, aber auch an anderen Baumarten wie Pappeln und Erlen. Die adulten Schmetterlinge ernähren sich hauptsächlich von Nektar, den sie von verschiedenen Blütenpflanzen sammeln.

Aufgrund der Zerstörung ihres natürlichen Lebensraums durch menschliche Eingriffe wie Abholzung und Waldrodung sind die Populationen des Blauschwarzen Eisvogels in vielen Gebieten rückläufig. Die Art steht daher unter Schutz und wird in verschiedenen Ländern durch Maßnahmen wie die Erhaltung und Wiederherstellung von Waldgebieten und die Förderung der Verwendung von natürlichen Ressourcen geschützt.

Verhalten

Der Blauschwarze Eisvogel (Limenitis reducta) ist ein tagaktiver Schmetterling, der sich hauptsächlich in den Sommermonaten von Juni bis August aktiv zeigt. Er fliegt mit kräftigen Flügelschlägen und kann lange Strecken zurücklegen, um geeignete Futterquellen zu finden oder um einen geeigneten Partner für die Paarung zu suchen.

Die Schmetterlinge sind in der Regel territorial und verteidigen ihr Revier gegenüber anderen Artgenossen. Die Männchen können aggressive Verhaltensweisen wie Verfolgung und Angriff zeigen, um ihr Revier zu verteidigen oder um Paarungspartner anzulocken.

Die Eier des Blauschwarzen Eisvogels werden auf den Blättern der Futterpflanzen abgelegt und die Raupen schlüpfen nach einigen Tagen. Die Raupen leben gesellig und fressen die Blätter der Futterpflanzen, bevor sie sich zur Verpuppung zurückziehen.

Aufgrund der Bedrohung durch menschliche Eingriffe und den Verlust ihres Lebensraums sind die Populationen des Blauschwarzen Eisvogels in vielen Gebieten rückläufig. Die Art wird daher in verschiedenen Ländern durch Schutzprogramme und Maßnahmen zur Erhaltung ihres Lebensraums geschützt.

Ernährung

Der Blauschwarze Eisvogel (Limenitis reducta) ernährt sich als erwachsener Schmetterling hauptsächlich von Nektar, den er von verschiedenen Blütenpflanzen sammelt. Zu den bevorzugten Nektarquellen gehören Disteln, Kleearten, Doldenblütler und Schmetterlingsblütler.

Die Raupen des Blauschwarzen Eisvogels fressen vor allem an Weidenarten, aber auch an anderen Baumarten wie Pappeln und Erlen. Die Raupen fressen die Blätter der Futterpflanzen und leben gesellig in kleinen Gruppen.

Die Schmetterlinge haben einen langen Rüssel, der es ihnen ermöglicht, den Nektar aus den Blüten tief im Inneren zu erreichen. Durch den Besuch von Blüten tragen sie auch zur Bestäubung von Pflanzen bei.

Aufgrund der Bedrohung durch den Verlust ihres natürlichen Lebensraums und den Einsatz von Pestiziden sind die Populationen des Blauschwarzen Eisvogels in vielen Gebieten rückläufig. Der Schutz von Nektar- und Futterpflanzen ist daher ein wichtiger Aspekt bei der Erhaltung dieser Art.

Fortpflanzung

Der Blauschwarze Eisvogel (Limenitis reducta) ist ein eierlegendes Insekt und durchläuft einen vollständigen Metamorphosezyklus vom Ei über die Raupe und Puppe bis zum adulten Schmetterling.

Die Paarung findet während der Flugzeit im Sommer statt, wenn die Schmetterlinge ihre Territorien verteidigen und auf Partnersuche sind. Die Männchen senden Pheromone aus, um Weibchen anzulocken, und fliegen um sie herum, um ihr Interesse zu wecken. Wenn ein Weibchen bereit ist, sich zu paaren, bleibt sie auf einer bestimmten Stelle sitzen und spreizt ihre Flügel. Das Männchen landet auf ihrem Rücken und paart sich mit ihr. Die Paarung kann mehrere Stunden dauern.

Das Weibchen legt die Eier auf den Blättern der Futterpflanzen ab, auf denen die Raupen fressen werden. Die Eier sind klein und gelblich-grün und werden einzeln oder in Gruppen abgelegt. Die Raupen schlüpfen nach einigen Tagen und beginnen sofort, die Blätter der Futterpflanzen zu fressen. Die Raupen leben gesellig in kleinen Gruppen und sind in der Regel gut getarnt, um sich vor Fressfeinden zu schützen.

Die Raupen durchlaufen mehrere Häutungen, bevor sie sich zur Verpuppung zurückziehen. Die Puppen sind grünbraun gefärbt und in einem Gespinst aus Seidenfäden befestigt, das an Zweigen oder Blättern befestigt ist. Nach einigen Wochen schlüpft der adulte Schmetterling aus der Puppe und beginnt den Kreislauf von neuem.

Der Blauschwarze Eisvogel hat in der Regel eine Generation pro Jahr, obwohl in wärmeren Regionen möglicherweise zwei Generationen auftreten können. Aufgrund der Bedrohung durch den Verlust ihres natürlichen Lebensraums und den Einsatz von Pestiziden sind die Populationen des Blauschwarzen Eisvogels in vielen Gebieten rückläufig. Der Schutz von Futterpflanzen und geeigneten Fortpflanzungshabitaten ist daher ein wichtiger Aspekt bei der Erhaltung dieser Art.

Gefährdung

Der Blauschwarze Eisvogel (Limenitis reducta) ist in vielen Teilen seines Verbreitungsgebiets gefährdet und hat in einigen Ländern einen gesetzlichen Schutzstatus. Die Hauptursachen für den Rückgang der Populationen sind der Verlust und die Fragmentierung des Lebensraums sowie der Einsatz von Pestiziden.

Die Schmetterlinge benötigen ungestörte Waldgebiete mit ausreichendem Angebot an Futter- und Futterpflanzen für ihre Raupen. Der Verlust von Wäldern und die Umwandlung von Waldgebieten in landwirtschaftlich oder urban genutzte Flächen verringert den verfügbaren Lebensraum des Blauschwarzen Eisvogels. Durch den Einsatz von Pestiziden werden nicht nur potenzielle Nahrungspflanzen, sondern auch die Raupen und Schmetterlinge direkt geschädigt.

Zusätzlich kann der Klimawandel den Lebenszyklus des Blauschwarzen Eisvogels beeinflussen, da die Synchronisation zwischen dem Flug der adulten Schmetterlinge und dem Austrieb der Futterpflanzen gestört werden kann. Dadurch kann sich die Verfügbarkeit von Nektar und Futter für die Raupen verringern.

Um den Blauschwarzen Eisvogel zu schützen, sind Maßnahmen wie die Erhaltung und Wiederherstellung von Lebensräumen, die Förderung von Futter- und Futterpflanzen sowie der Verzicht auf Pestizide und die Überwachung von Populationen erforderlich. Der Schutz von Wäldern und eine nachhaltige Landnutzung sind ebenfalls wichtige Maßnahmen, um den Blauschwarzen Eisvogel und andere Arten zu erhalten, die von intakten Wäldern abhängig sind.

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