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Brauner Bär

Informationen zum Schmetterling

Brauner Bär Familie / Ordnung / Unterordnung etc:
Bärenspinner (Arctiidae)/ Schmetterlinge (Lepidoptera)

Lateinischer Name:
Arctia caja

Aussehen

Der Braune Bär (Arctia caja) ist ein auffälliger Schmetterling mit einem markanten Erscheinungsbild. Seine Flügel haben eine Spannweite von etwa 45-60 mm und sind braun gefärbt, wobei sie von einer Vielzahl weißer Flecken durchzogen sind. Die Flügelränder sind ebenfalls weiß, was dem Brauner Bär ein sehr charakteristisches Aussehen verleiht.

Die Vorderflügel des Brauner Bär haben außerdem einen auffälligen schwarzen Fleck in der Mitte, der von einem weißen Ring umgeben ist. Die Hinterflügel des Schmetterlings sind orange-rot gefärbt und haben ebenfalls weiße Flecken, die jedoch kleiner und weniger zahlreich sind als auf den Vorderflügeln.

Die Körperoberseite des Brauner Bär ist ebenfalls braun gefärbt und hat ebenfalls weiße Flecken. Die Bauchseite des Schmetterlings ist weiß und hat schwarze Flecken.

Insgesamt ist das Aussehen des Brauner Bär sehr auffällig und leicht zu erkennen. Seine Flügelmuster sind unverwechselbar und machen ihn zu einem der bekanntesten Schmetterlinge in Europa.

Verbreitungsgebiet

Der Braune Bär (Arctia caja) ist in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet. In Europa reicht sein Verbreitungsgebiet von Spanien und Großbritannien im Westen bis nach Sibirien und der Türkei im Osten. In Nordamerika kommt er in Kanada und den nördlichen USA vor.

Lebensraum

Der Braune Bär bewohnt eine Vielzahl von Lebensräumen, von Wäldern und Wiesen bis hin zu Städten und Gärten. In der Regel ist er jedoch in der Nähe von Gehölzen und Wäldern anzutreffen.

Die Raupen des Brauner Bär bevorzugen Pflanzen wie Brennnesseln, Disteln und Königskerzen als Futterpflanzen und sind daher oft in der Nähe dieser Pflanzen zu finden.

Insgesamt ist der Brauner Bär ein recht anpassungsfähiger Schmetterling, der in einer Vielzahl von Lebensräumen vorkommen kann.

Verhalten

Der Braune Bär (Arctia caja) ist ein nachtaktiver Schmetterling und fliegt meist in der Dämmerung und in der Nacht. Während des Tages ruhen die Schmetterlinge meist an geschützten Stellen wie Baumstämmen oder unter Blättern.

Die Männchen des Brauner Bär sind territorial und verteidigen ihr Revier gegen andere Männchen. Sie locken Weibchen durch Freisetzung von Pheromonen an und paaren sich mit ihnen.

Die Raupen des Brauner Bär sind ebenfalls nachtaktiv und verbringen den Großteil des Tages in Verstecken wie Blättern oder auf der Unterseite von Zweigen. Sie fressen in der Nacht und können große Mengen an Blättern und anderen Pflanzenteilen verzehren.

Der Braune Bär ist in der Lage, eine Art Abwehrverhalten zu zeigen, wenn er sich bedroht fühlt. Dabei sträubt er seine Haare auf, die dann aufgrund kleiner Widerhaken an den Enden an der Haut haften bleiben können. Dadurch kann er sich gegenüber Fressfeinden wie Vögeln oder kleinen Säugetieren verteidigen.

Insgesamt ist das Verhalten des Brauner Bär an die Bedingungen seines Lebensraums angepasst und ermöglicht es ihm, erfolgreich in verschiedenen Umgebungen zu leben.

Ernährung

Der Braune Bär (Arctia caja) ernährt sich in seinem adulten Stadium von Nektar und Honigtau. Die Schmetterlinge fliegen Blüten an, um Nektar zu saugen und suchen auch gerne Honigtau auf, der von Blattläusen auf Pflanzen ausgeschieden wird.

Die Raupen des Brauner Bär fressen hauptsächlich Blätter und andere Pflanzenteile. Als Futterpflanzen dienen ihnen vor allem Brennnesseln, Disteln, Königskerzen und weitere krautige Pflanzen. Die Raupen können dabei große Mengen an Pflanzenmaterial fressen und sind in der Lage, ganze Pflanzen bis auf die Stängel abzufressen.

Die Futterpflanzen des Brauner Bär sind oft auch Lebensräume für andere Insekten und dienen somit als wichtige Nahrungsquelle für ein breites Spektrum von Tierarten.

Insgesamt ist die Ernährung des Brauner Bär an seine jeweilige Entwicklungsstufe angepasst und ermöglicht ihm, ausreichend Nahrung für Wachstum und Fortpflanzung zu finden.

Fortpflanzung

Der Braune Bär (Arctia caja) paart sich im späten Frühling und Frühsommer. Die Männchen locken Weibchen durch Freisetzung von Pheromonen an und verteidigen ihr Revier gegenüber anderen Männchen.

Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier in Gruppen von bis zu 200 Stück an der Unterseite von Blättern ab. Die Eier sind zunächst gelblich-weiß und werden später orange gefärbt. Die Raupen schlüpfen nach etwa zwei Wochen aus den Eiern und beginnen sofort damit, Pflanzenmaterial zu fressen.

Die Raupen des Brauner Bär durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, bevor sie sich verpuppen. Die Puppen sind in der Regel braun und können sowohl an Pflanzen als auch an Gebäuden oder anderen Oberflächen befestigt werden.

Nach einer Puppenruhe von mehreren Wochen schlüpft der erwachsene Schmetterling aus der Puppe und beginnt einen neuen Entwicklungszyklus.

Insgesamt ist die Fortpflanzung des Brauner Bär an die spezifischen Bedingungen seines Lebensraums angepasst und ermöglicht es ihm, erfolgreich Nachkommen zu produzieren und die Art zu erhalten.

Gefährdung

Der Braune Bär (Arctia caja) ist in Europa weit verbreitet und kommt auch in Deutschland vor. Die Art gilt als nicht gefährdet und wird von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) in der Kategorie "LC" (Least Concern, nicht gefährdet) eingestuft.

Allerdings kann der Einsatz von Pestiziden und der Verlust von Lebensräumen durch Landnutzungsänderungen wie intensive Landwirtschaft, Straßenbau und Urbanisierung eine Bedrohung für den Brauner Bär und andere Insektenarten darstellen. Auch die Entfernung von Brennnesseln und anderen Futterpflanzen kann sich negativ auf die Bestände des Brauner Bär auswirken.

Daher ist es wichtig, die Lebensräume des Brauner Bär zu schützen und zu erhalten. Auch der Einsatz von ökologischen Landwirtschaftsmethoden und die Förderung von naturnahen Gärten und Grünflächen können dazu beitragen, die Bestände des Brauner Bär und anderer Insektenarten zu schützen und zu erhalten.

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