Startseite Schmetterlinge A-Z Artikel Impressum
Schmetterlinge Lexikon alle Schmetterlingsarten A-Z

Erdbeerbaumfalter

Informationen zum Schmetterling

Erdbeerbaumfalter Familie / Ordnung / Unterordnung etc:
Edelfalter (Nymphalidae)/Schmetterlinge (Lepidoptera)

Lateinischer Name:
Charaxes jasius

Allgemeine Beschreibung

Der Erdbeerbaumfalter ist der größte europäische Tagfalter. Man findet ihn vorwiegend in Wäldern der Mittelmeerküste Er hat eine Flügelspannweite von stolzen 9 cm. Seine Flügel sind dunkelbraun mit organenem Rändern und schwarzer Fassung. Seine Flügelunterseiten sind bunt.

Seine Flugzeit liegt zwischen Main und Juli sowie in der zweiten Generation zwischen August und September.

Aussehen

Der Erdbeerbaumfalter (Charaxes jasius) ist ein markanter Schmetterling, der hauptsächlich im Mittelmeerraum und Nordafrika verbreitet ist. Männliche Exemplare dieses Falters haben eine Flügelspannweite von 6,5 bis 7,5 cm, während die Weibchen etwas größer sind und eine Spannweite zwischen 7,5 und 9 cm, in Ausnahmefällen bis zu 10 cm, erreichen können. Die Oberseite der Vorderflügel ist samtig braun gefärbt mit einem gelborangen Rand, während die Unterseite bräunlich-rot mit feinen Musterungen und ozeanblauen, schwarz-violetten Augenflecken ist. Die Hinterflügel zeigen ebenfalls einen schwarzen Rand mit einer breiten parallelen gelben Binde und charakteristischen kurzen Schwänzchen, die an die der Schwalbenschwänze erinnern.

Die Raupe ist grün mit gelben Seitenlinien und weißen Punkten, und auf dem Rücken befinden sich zwei auffällige, augenförmige blaue Flecken. Die Larven können in verschiedenen Altersstadien unterschiedliche Färbungen aufweisen und sind bekannt für ihre Fähigkeit, sich an verschiedene Futterpflanzen anzupassen, einschließlich Zitrusblätter in landwirtschaftlichen Gebieten.

Verbreitungsgebiet

Der Erdbeerbaumfalter ist im südlichen Europa, im Mittelmeerraum und in Nordafrika verbreitet. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich entlang der europäischen Mittelmeerküste von Westportugal bis zu den Küsteninseln Griechenlands. Außerdem findet man ihn in Zentral- und Süditalien, der Türkei, dem Libanon, Israel und entlang der nordafrikanischen Küste bis zur atlantischen marokkanischen NW-Küste. In Frankreich kommt der Schmetterling isoliert im Inland vor, von Provence bis Aveyron.

Lebensraum

Der typische Lebensraum des Schmetterlings sind die mediterranen Macchia-Landschaften, die bis zu 700 - 800 Meter über dem Meeresspiegel liegen und aus dichten, gemischten Buschwäldern in heißen und trockenen Regionen bestehen. Die Raupe des Erdbeerbaumfalters ernährt sich von den Blättern des Erdbeerbaums (*Arbutus unedo*). In Gebieten, in denen die ursprüngliche Macchia zerstört wurde, hat sich der Falter an neue Lebensräume wie Zitruspflanzungen angepasst, was seine Anpassungsfähigkeit und Widerstandskraft unter Beweis stellt.

Verhalten

Der Erdbeerbaumfalter (*Charaxes jasius*) ist für sein schnelles Flugverhalten und seine Territorialität bekannt. Männliche Exemplare verteidigen aktiv ihr Revier, insbesondere während der Paarungszeit. Sie zeigen auch ein auffälliges Verhalten namens "Hill-topping", bei dem sie höhere Geländepunkte aufsuchen. Beide Geschlechter fühlen sich von fermentierenden Früchten angezogen, was darauf hindeutet, dass sie zum Ethanolgehalt hingezogen werden, und sie können sogar mit Wein und anderen alkoholischen Getränken angelockt werden.

Ernährung

Die Raupen des Erdbeerbaumfalters ernähren sich vorzugsweise von den Blättern des Erdbeerbaums, können sich aber auch an Blättern von Zitruspflanzen ernähren, was ihre Anpassungsfähigkeit an veränderte Lebensräume zeigt. Die erwachsenen Schmetterlinge sind bekannt dafür, dass sie sich von den Säften fermentierender Früchte ernähren und in diesem Zusammenhang auch alkoholische Flüssigkeiten aufnehmen.

Fortpflanzung

Die Weibchen legen ihre Eier an den Blattunterseiten der Futterpflanzen ab. Charaxes jasius ist je nach Region bivoltin oder trivoltin, was bedeutet, dass er je nach Breitengrad und Höhenlage zwei oder drei Generationen pro Jahr hervorbringen kann. Die erste Generation fliegt typischerweise von Mai bis Juni, während die zweite Generation ihre Eier von August bis September ablegt. Die Raupen der zweiten Generation überwintern und vollenden ihre Entwicklung im folgenden Frühjahr.

Unsere Empfehlungen


Tiere - Vornamen - Affen A-Z - Animals - Ausgestorbene Tierarten A bis Z