Familie / Ordnung / Unterordnung etc:
Weißlinge (Pieridae) / Schmetterlinge (Lepidoptera)
Lateinischer Name:
Colias croceus
Steckbrief
Aussehen
Der Orangerote Kleefalter, auch bekannt als Colias croceus, präsentiert eine auffällige Erscheinung, die vor allem während des Fluges sichtbar wird. Die Oberseite seiner Flügel ist golden bis orange-gelb gefärbt, mit einem breiten schwarzen Rand an allen vier Flügeln und einem schwarzen Fleck nahe der Mitte des Vorderflügels. Diese intensiven Farben sind besonders im Flug erkennbar, da dieser Schmetterling normalerweise mit geschlossenen Flügeln ruht, wodurch die dunklen Ränder meist verdeckt sind.Die Unterseite der Flügel zeigt keine schwarzen Ränder und erscheint in einem helleren, etwas grünlicheren Ton, insbesondere auf seinen Vorderflügeln. Ein charakteristisches Merkmal der Unterseite ist der dunkle Fleck des Vorderflügels, der oft ein helles Zentrum aufweist, und der Hinterflügel weist einen weißen Zentralfleck auf, oft mit einem kleineren weißen oder dunklen Punkt direkt darüber. Bei einigen Weibchen können entlang der schwarzen Ränder der Flügeloberseiten gelbe Flecken auftreten.
In seltenen Fällen, bei etwa 5% der Weibchen, kann die goldene Farbe der Flügeloberseite durch eine blasse Cremefarbe ersetzt werden, die als Form helice bekannt ist. Diese Variation ist teilweise auf die Luftfeuchtigkeit während der Entwicklung zurückzuführen, wobei trockenere Bedingungen eine hellere Färbung hervorrufen können.
Lebensraum
Der Orangerote Kleefalter, Colias croceus, bevorzugt offene Landschaften und kann in einer Vielzahl von Habitaten angetroffen werden, die von flachen Küstenklippen bis zu Feldern in Höhenlagen bis zu 1600 Metern über dem Meeresspiegel reichen. Besonders häufig findet man ihn in Gegenden, die reich an den Raupenfutterpflanzen sind, wie zum Beispiel Wiesen und Felder, auf denen Klee und Luzerne wachsen.
Verbreitungsgebiet
Hinsichtlich des Verbreitungsgebiets ist Colias croceus eine der weit verbreiteten Schmetterlingsarten in Europa und tritt als Sommermigrant in Erscheinung, wobei er in guten Jahren bis nach Skandinavien vordringen kann. Sein Brutgebiet erstreckt sich von Nordafrika und Südeuropa über die Türkei bis in den Nahen Osten. In Asien reicht sein Verbreitungsgebiet bis ins zentrale Sibirien im Norden und knapp bis nach Indien im Süden. Es handelt sich um eine hochmigratorische Art, die in manchen Jahren massenhafte Migrationen und anschließende Vermehrungen in Europa erlebt, bekannt als „Clouded Yellow Years“.
Verhalten
Der Orangerote Kleefalter, Colias croceus, ist bekannt für sein migratorisches Verhalten, das ihm ermöglicht, weite Distanzen zurückzulegen. Dieses Verhalten ist besonders in Jahren mit massiven Migrationen, den sogenannten "Clouded Yellow Years", zu beobachten. Die Falter sind Tagaktiv und nutzen ihre leuchtende Färbung, um sich während des Fluges vor Raubtieren zu schützen. Sie sind auch territorial und die Männchen zeigen oft Verfolgungsjagden, um Weibchen zu werben oder Konkurrenten von ihren Futterstellen zu vertreiben.
Ernährung
Die Raupen des Orangeroten Kleefalters ernähren sich hauptsächlich von Kleearten (Trifolium), Luzerne (Medicago) und gelegentlich von anderen Hülsenfrüchtlern. Diese Pflanzen stellen eine wichtige Nahrungsquelle dar, die alle notwendigen Nährstoffe liefert, um das schnelle Wachstum der Raupen zu unterstützen. Die erwachsenen Schmetterlinge ernähren sich von Nektar verschiedener Blütenpflanzen, was ihnen die Energie für Flugaktivitäten und die Fortpflanzung liefert.
Fortpflanzung
Colias croceus zeigt eine hohe Fortpflanzungsrate, wobei Weibchen bis zu 600 Eier einzeln an die Blätter der Futterpflanzen ablegen können. Die Eiablage erfolgt über mehrere Wochen, wobei die Weibchen die Eier strategisch auf Pflanzen verteilen, die den Raupen nach dem Schlüpfen als Nahrung dienen. Die Raupen durchlaufen mehrere Entwicklungsstadien, bevor sie sich verpuppen. Die Puppe, die an einem Pflanzenstiel befestigt ist, entwickelt sich innerhalb von zwei bis drei Wochen zum adulten Schmetterling. In warmen Regionen können bis zu drei Generationen pro Jahr auftreten.
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